Pano
Fr. 04.11.2022, 21.30 Uhr, Pong, Eintritt frei
Sich zu wehren – zwecklos. Stattdessen können wir uns ihr aber auch hingeben, die Gänsehaut in Wellen kommen und gehen und uns einfach tragen lassen.
Es ist ihr wildes, ungezähmtes Herz, das wir da spüren – unmittelbar, authentisch und echt. Überhaupt ist alles echt an Pano, die auf den bürgerlichen Namen Verona hört und seit etwas mehr als einem Jahr in Berlin lebt. An den Tasten des väterlichen Klaviers wagt die damals Fünfjährige, die aufgrund der elterlichen Liebe zur Musik schon immer und stets von Musik umgeben war, die ersten musikalischen Gehversuche, entdeckt mit 15 Jahren das Schlagzeug für sich und lernt später auch noch Gitarre. Sie beginnt Songs zu schreiben und erste Live-Erfahrungen in verschiedenen Band Projekten zu sammeln. Es steht außer Frage, dass die Musik auch Panos Herz im Sturm erobert hat – Songs zu schreiben, ist ihr selbstgewähltes Mittel, um das auszudrücken, was sie umtreibt. Und das ist eine ganze Menge. Doch, bevor sie sich zu 100% auf die Musik konzentriert, geht die Abenteuerin, die einen gewissen Hang zum Risiko nicht leugnen kann, auf große Entdeckungsreise – im Inneren wie auch im Außen. Die folgenden Stationen ihres Lebens – ob das Jahr in Australien oder ihr Engagement als Sozialarbeiterin – sind wichtig für Pano, um herauszufinden, wer sie ist – vor allem auch als Künstlerin. All die Menschen mit ihren Geschichten, die ihr auf ihrem Weg begegnen, liefern das Holz, aus dem sie ihre Songs schnitzt – immer aus ihrer eigenen Perspektive heraus, was die Songs tiefgehend und emotional macht. Songs, die berühren, doch immer auch genügend Raum geben, damit sich die Menschen da draußen in ihnen wiederfinden können. Natürlich geht es letztlich zwar immer um die Liebe, aber in ihren unterschiedlichsten Facetten und Formen. Auch hier zeigt sich deutlich Panos Mindset, denn zu ihrem wilden Herzen gesellt sich auch ein ungezähmter Geist.
Der Ruf der Musik wird immer lauter, so dass Pano irgendwann nicht mehr weghören kann und ihm folgen muss. Ende 2019 geht sie mit ihrem Ersparten ins Studio von Manuel Renner und nimmt ihre Solo-EP Water auf. Es folgen erste Auftritte, bei denen Pano von denselben befreundeten Musikern begleitet wird, mit denen sie die Songs vorher auch im Studio eingespielt hatte. Dazu gehören neben Manuel Renner an der zweiten Gitarre auch noch Lukas Brehm am Bass und Fabian Kieser an den Drums. Ihre Musik veröffentlicht sie über die Vertriebsplattform Spinnup.
Es folgt ein Sommer, wie ihn sich die Anfang 30-jährige nicht besser hätte träumen können: Sie spielt auf Festivals wie dem MS Dockville, dem Bunter Beton Festival oder beim Warm-Up des Maifeld Derby, bis Corona den roten Button drückt. Die viele restliche Zeit nutzt sie um weiter an ihren Songs zu feilen. Noch in diesem Jahr wird sie endlich ihr Debütalbum veröffentlichen und damit ein weiteres Kapitel ihrer musikalischen Laufbahn aufschlagen.
Mit ihrer Musik beweist Pano, dass Abenteuer und Musik bestens zusammenpassen – Musik, die beim Hören den Geschmack von Freiheit auf die Zunge zaubert. Auf raffinierte Weise wird hier eine coole Indie-Pop-Attitüde mit Feel-Good-Vibes vereint, die von coolen Gitarren-Riffs und zuweilen treibenden Drums getragen, stets auch mit einem Hauch Melancholie daherkommt. Pano bietet den perfekten Soundtrack für das nächste große Abenteuer. Und während auf subtile Weise diese aufregende Aufbruchstimmung und kitzelnde Vorfreude auf den nächsten Trip ins große Unbekannte kreiert, auf den sie uns mitnehmen möchte, erzeugen ihre Songs gleichzeitig dieses warme, geborgene Gefühl, zuhause zu sein.